XMAP steht für eine Gruppe polymerer Rohstoffe, die zur Herstellung elastischer Dicht-, Klebdichtstoffe und Beschichtungen mit besonderen Ansprüchen eingesetzt werden. Bei diesen telechelisch funktionalisierten Polyacrylaten (X-Modifizierte Acryl-Polymere) steht “X“ für reaktive Gruppen, die durch Luftfeuchtigkeit, Hydrosilylierung oder Radikale vernetzt werden. Besonders die Möglichkeit der radikalischen Härtung, z.B. durch UV-Strahlung, eröffnet Anwendungsfelder, die anderen Polymeren Kanekas verschlossen bleiben. Im Vergleich zu MS-Polymeren zeichnen sich XMAP-Typen insbesondere durch folgende Eingenschaften aus:
- Erhöhte UV- und Witterungsstabilität (ähnlich Silikon)
- Temperaturstabilität (bis zu 150 °C Dauerbelastbarkeit)
- Ölbeständigkeit (Motorenabdichtung möglich)
- Geringer Druckverformungsrest bei hohen Temperaturen
Die reaktiven Zentren sind ausschließlich an den Kettenenden angeordnet. Daraus resultieren bedeutende Unterschiede zu herkömmlichen Acrylatpolymeren, die eine statistische Verteilung dieser Gruppen aufweisen. Einsatzfelder für XMAP sind: Automobilindustrie, Bauindustrie (z.B. als Dichtstoff für selbstreinigendes Glas), Elektronikindustrie, Bootsbau etc.